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Kaum Termine für Kirchenaustritt

Jährlich verliert die evangelische Kirche in Bremen mehr als 6000 Mitglieder. Da ist zum einen der enorme Sterbeüberschuss im Verhältnis zu den Taufen. Gerade einmal 10 Prozent der in der Stadt Bremen geborenen Kinder werden evangelisch getauft – Tendenz weiter sinkend. Und dann sind da noch die Austritte, um die 3000 in jedem Jahr.

Da Mensch in Bremen die Kirche nur durch persönliches Erscheinen bei der Kirche oder im Standesamt verlassen kann, hat sich die evangelische Kirche einen super, super schlauen Trick einfallen lassen.

Einfach kaum noch Termine vergeben. Schon kann kaum jemand persönlich erscheinen und folglich auch nicht austreten.

Seit Corona geht das so. Und wer dann im April beschließt Auszutreten, muss bis August auf einen Termin beim Standesamt warten.

Auch diese geniale Idee hat in den letzten Jahren den Zerfall der Kirche nicht stoppen können. Ende 2024 gab es noch 142 000 evangelische Christen in Bremen Stadt, magere 24 Prozent der Bevölkerung – 1970 waren es noch 90 Prozent. Davon dann sind auch noch 95 Prozent Karteileichen, also Menschen die seit Jahren keine Kirche von innen gesehen haben.

Vorschlag an die Politik: Ändert das bremische Kirchensteuergesetz in § 10: Austritt per Einschreiben oder digital. Das würde in den Standesämtern enorme Kosten einsparen – Bürokratieabbau – und die Kirche von Karteileichen befreien.

Wer den Austritt bei der Kirche versuchen will: 0421-5597-0