Treffen der Rechtskonservativen aus Politik und Christengemeinschaften
Die jährlichen Aufmärsche für ein gesetzlicher Abtreibungsverbot in Berlin werden immer kleiner. Laut Medien (Tagesschau) waren es in 2022 nur noch knapp über 2500 Teilnehmende. Aufgerufen hatten der Bundesverband Lebensschutz, die Evangelische Allianz /Dachverband der deutschen Evangelikalen, zahlreiche konservative katholische Bistümer, orthodoxe Kirchen und auch das rechtskonservative Blatt „Junge Freiheit“ empfahl die Teilnahme.
Die Zahl der Teilnehmenden hat allerdings eine neue Minusmarke erreicht. Nach 8000 in 2019, 4500 im Jahre 2021 waren es jetzt nur noch 2500 Menschen auf Berlins Straßen. Die Mobilisierungsfähigkeit der fundamentalistischen Christen scheint zu sinken. Auch der Marsch der 1000 Kreuze in Münster war mit 60 Teilnehmenden schon ein Armutszeugnis. Selbst der Bus aus der Kirchengemeinde des fundamentalen Evangelikalen Olaf Latzel in Bremen, half wenig.
Neben den katholische Bischöfen, Koch – Berlin, Vorderholzer – Regensburg, Thomas Maria Renz – Stuttgart nahmen auch der orthodoxe Bischof Emmanual von Christoupoli und Spitzenpersonal der deutschen Evangelikalen teil. Die politische Rechte aus der AfD war u.a. mit Beatrice von Storch und dem Europaabgeordneten Joachim Kuhs (Bild) vertreten. Der CDU Bundestagsabgeordnete Hubertus Hüppe und die ex. Abgeordnete Sylvia Pantel liefen mit, bzw. sprachen auf der Kundgebung.
So beruhigend die geringer werdende Zahl der Teilnehmenden auch sein mag, mit Blick auf die politischen Prozesse in Ungarn und die Neuwahlen in Italien mit einem absehbaren Sieg der Rechten und Religiösen steht es um die Selbstbestimmungsrechte der Frauen in Europa nicht zum besten. Solange religiöse Dogmen und die sie verbreitenden Kirchenführer und Vorbeter unwidersprochen von politischen Kreisen hofiert werden, besteht eine latente Gefahr der in den letzten Jahrzehnten erkämpften Rechte.