Aus dem Elend eine Tugend gemacht
Der katholische Gemeindeverband Bremen hat Anfang Januar seine Mitgliederstatistik veröffentlicht. Von der örtlichen „Kirchenzeitung“, dem Weser Kurier wurde der Charakter einer katholischen Kirchenmitgliedschaft aus 123 Nationen sehr lobend erwähnt. Ca. 22 Prozent der Mitgliedschaft hat keinen deutschen Pass, vornehmlich Menschen aus Polen. Diese Zahlen stellte die staatliche Mitgliederverwaltung aus Finanz-, und Meldeamt der katholischen Kirche zur Verfügung. Laut dem Pressesprecher sei dies ein Indiz für eine Einstellung gegen Rassismus innerhalb der katholischen Kirche. Dies ist in einer hierarchischen Weltkirche auch nicht anders möglich. Ohne Priester aus Polen und einigen afrikanischen Ländern wäre der Predigtbetrieb in Deutschland schon längst zusammengebrochen, es mangelt an einheimischem Nachwuchs.
So lobenswert der Umgang mit Migranten ist, sollte nicht vergessen werden, Frauen dürfen nicht auf die Kanzel und eine gleichberechtigte Segnung gleichgeschlechtlicher Paare findet in der katholischen Kirche nicht statt.
Der Satz: “Insgesamt leben 39591 Katholiken in der Stadt Bremen (südlich der Lesum)“ aus der Presseerklärung des Gemeindeverbandes fand sich im Weser Kurier nicht wieder. Diese Zeile offenbart jedoch das Elend des staatlich alimentierten Christentums. Allein 1150 Mitglieder weniger als im Vorjahr und nur noch knapp über 7 Prozent der Bevölkerung deuten den enormen Bedeutungsverlust der katholische Kirche an. Diese Schrumpfung lässt sich auch nicht „schönschreiben“.