In einem Kommentar des Weser Kurier vom 15. Juni äußert sich der Vorsitzende der Schura Bremen, Murat Celik, zum Umgang der deutschen Politik und Medien zum Gaza Krieg. Dabei beklagt er die „Einseitigkeit“ mit der auf Bundes- und Landesebene für Israel Stellung bezogen wird.
Mit keinem Wort bezieht sich Celik auf den 7. Oktober, den Überfall der islamistischen Hamas auf Israel, bei dem mehr als 1.200 Menschen, fast ausschließlich Zivilisten, Frauen und Kinder bestialisch ermordet wurden und über 200 Geiseln entführt wurden. Bis heute ist die Hamas als militärische Organisation in Gaza aktiv und beschießt von hier aus Israel mit Raketen. Ca. 100 Geiseln sind noch immer in den Händen der Hamas.
Die Hamas ist getrieben von einem Vernichtungswillen gegen Israel und gegen alle dort lebenden Jüdinnen und Juden. Diese Vernichtungsphantasien haben ihren Ursprung in der Frühgeschichte des Islam, als Mohammed die jüdischen Stämme auf der arabischen Halbinsel zu seinen Hauptfeinden erklärte und sie als Heerführer bekriegte. Der Judenhass und Antisemitismus sind ein konstituierendes Merkmal aller radikalen Islamisten.
Die Hamas ist vor allem eine islamistische Organisation, die regionale Abteilung der Muslimbrüder, die ein islamisches Kalifat oder einen Gottesstaat als Ziel anstreben. Schon vor der Gründung des Staates Israel waren radikale Islamisten an Pogromen und Morden an Juden im damaligen britischen Protektorat Palästina und der Zeit der osmanischen Provinz beteiligt. Die Gründung Israels dient ihnen als Legende zur Selbstdarstellung als Befreiungsorganisation.
Der Terroranschlag mit Massenmorden am 7. Oktober wurden von islamistischen Staaten und Organisationen finanziert und unterstützt. Dies sind vor allem der Iran, nebst Verbündeten und Katar und die regionalen Sektionen der Muslimbrüder. Die Hamas Zentralen befinden sich in Katar und der Türkei.
Diese Staaten, vor allem der katarische Sender Al Jazeera, der als Sprachrohr der Muslimbrüder gilt, lieferten die oftmals falschen, Bilder und Berichte zu angeblichen Kriegsverbrechen der israelischen Armee. Unlängst wurden in der Wohnung eines bekannten AL Jazeera Journalisten in Gaza israelische Geiseln befreit.
Es ist eine Kampagne der Islamisten, angeführt von den regionalen Sektoren der Muslimbruderschaft, Solidarität mit den Menschen in Gaza zu organisieren. Bei näherem Hinsehen ist es jedoch die Solidarität mit der Hamas und deren Kampf zur Vernichtung Israels und aller dort lebenden Jüdinnen und Juden.
Dass Herr Celik sich im Weser Kurier in wohl überlegten Worten aber mit klarer Intention für eine Abkehr der deutschen Politik von Israel einsetzt, ist nicht verwunderlich. Er ist der Vorsitzende eines Zusammenschlusses von 22 islamischen Moscheegemeinden in Bremen. Darunter befinden sich Follower des iranischen Mullahregimes, die Fangemeinden der Muslimbrüder und nicht zuletzt auch die türkisch dominierte Millî Görüş Bewegung, die mit sieben Gemeinden die Schura Bremen dominiert. Der Begründer von Millî Görüş, Mehmetin Erbakan, war ein glühender Antisemit, der bis heute in der Millî Görüş Bewegung und auch in den Bremer Gemeinden verehrt wird. Celik kommt aus einer Millî Görüş Gemeinde. Anhänger der Hamas, der Taliban und der Hisbollah sind ständige Gäste in den Moscheen der Schura Bremen.
Wenn Menschen das Leid der vielen Getöteten in Gaza beklagen und zu einem Ende der Kampfhandlungen aufrufen, ist das völlig legitim. Wer aber zum Massaker am 7. Oktober nicht Stellung bezieht und dies nicht als Massenmord an Zivilisten bezeichnet und nur Israel anklagt, entpuppt sich als Mosaikstein in der Kampagne der Islamisten zur Zerstörung Israels.
Auch auf israelischer Seite gibt es religiös und nationalistisch motivierte Regierungsparteien und eine Siedlerbewegung, die von „Großisrael“ und der Vertreibung der nicht-jüdischen Bevölkerung träumen und entsprechend handeln.
Religiöse Fundamentalisten auf allen Seiten sind eine Gefahr für das Leben von Millionen Menschen, nicht nur im Nahen Osten.