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Latzel stoppen

Petition fordert mehr Geld für „Bibelschulen“

Das Oberlandesgericht Bremen wird am Donnerstag den 23. Februar über den Einspruch der Staatsanwaltschaft Bremen gegen den Freispruch für Olaf Latzel, den das Landgericht Bremen in 2022 ausgeurteilt hatte, entschieden.

Latzel hatte sich wiederholt dahingehend geäußert, das Homosexualität eine Degenerationsform der Gesellschaft und „Gender“ ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung“ sei. Queeraktivist*innen hatte er als „Verbrecher“ tituliert.

Nach einer Verurteilung durch das Amtsgericht sprach ihn das Landgericht frei. Begründung des Landgerichts war die „Religionsfreiheit“ und entsprechende Aussagen aus der Bibel. Diese würden es Latzel ermöglichen solche Aussagen straffrei zu tätigen. Einem Normalmenschen würden für entsprechende Beleidigungen hohe Geldstrafen drohen und im Wiederholungsfall, oder Zahlungsunfähigkeit, auch ein JVA Aufenthalt. Dies ist an sich schon ein Skandal. Die Logik des Landgerichts zu Ende gedacht, dürften auch die Nachahmung von Tötungsaufrufen gegen Ungläubige aus den alten Büchern Bibel und Koran strafmildernd bewertet werden.

Aber Latzel und Seinesgleichen setzen ihren Missionszug unbeirrt fort. Vor wenigen Tagen wurde im Petitionsausschuss der Bürgerschaft über eine Eingabe beraten, die die höhere Bezuschussung der „freien Schulen“ in Bremen fordert. Die Lobbyiste*innen der christlichen Schulen, Birgit Bergmann von der FDP und Claas Rohmeyer von der CDU forderten laut weitere Steuermittel. Die meisten Plätze in den „Freien Schulen“ werden von religiösen Fundamentalisten betrieben, die dort die nächste Generation von Gottgläubigen erziehen und Andere Missionieren wollen. Allein 1800 Schulplätze werden von Evangelikalen Trägern organisiert. Die Freie Evangelische Bekenntnisschule (1500 Schüler*Innen) ist auch mit Olaf Latzels Gemeinde vernetzt. Zwischen der Homophobie der evangelikalen Bekenntnisschule und Olaf Latzels Hetzreden besteht kein inhaltlicher Unterschied.

Auch esoterische Querdenker*innen der Waldorfschulen und die katholischen Schulen fordern mehr Geld.

Wer den Sumpf der evangelikalen Bibelexegese trocken legen will, muss deren missionarischen Schulen die Steuergelder streichen. Die Streichung der staatlichen Mittel für deren Kindergärten und Schulen entzieht homophoben Hetzpredigern, wie Latzel, die Basis.

Jeder Euro für missionarische Schulen, vor allem von Evangelikalen, ist ein Euro zu viel.

Treffen: Donnerstag 10 Uhr vor dem Landgericht Bremen