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Latzel ruft zum Kampf für die biblische Wahrheit

Hintergrund ist die von der Bremischen evangelischen Kirche, BEK im Mai diesen Jahres gegen Pastor Latzel verhängte Kürzung seines Gehalts um 5 Prozent für 4 Jahre. Die Martinigemeinde teilt nun in einem auf ihrer Webseite veröffentlichten Brief mit, dass der Pastor auf eine rechtliche Anfechtung verzichtet, um den seit fünf Jahren dauernden Konflikt zu beenden.

Natürlich ließ es sich die Martinigemeinde nicht nehmen in dem vierseitigen Text noch mal richtig in die Opferrolle zu schlüpfen, alle Schuld der Auseinandersetzung von sich und ihrem Pastor zu nehmen und insbesondere die „unchristliche“ Leitung der BEK anzugreifen. Den Beschluss zur Verhängung der Gehaltskürzung hatte noch der alte Kirchenvorstand beschlossen. Wenige Tage danach nach wurde neu gewählt.

Auf mehr als zwei Seiten werden dem alten Kirchenvorstand Verstöße gegen das Kirchenrecht vorgeworfen.

Aber die evangelikale Gemeinde bringt es letztlich auf den Punkt: Ihr Vorwurf, die BEK verrate den wahren biblischen Glauben.

Die folgenden Fundstellen, können den Zwist bestens beschreiben.

Liebe Brüder und Schwestern, wir stehen in einem Kampf um die biblische Wahrheit. Es erhärtet sich immer mehr der Eindruck, dass die Kirchenleitungen – nicht nur die in Bremen – die Letztbegründung ihres Redens und Handels in Schrift und Bekenntnis aufgegeben haben zugunsten eines gesellschaftlichen Diskurses, wie er vom gerade herrschenden Zeitgeist vorgegeben wird. Die evangelische Kirche in Deutschland steht in großen Teilen unter dem Einfluss bibel- und christenfeindlicher politischer und gesellschaftlicher Akteure, die öffentliche bibel- und bekenntnistreue Verkündigung auf allen Ebenen bekämpfen. Das öffnet der Irrlehre im Raum der Kirche Tür und Tor. Der Beifall kirchenferner Lobbyisten wird dem Gehorsam gegenüber der Heiligen Schrift vorgezogen. ….

Wir werden auch weiterhin an der biblischen Beurteilung der Homosexualität festhalten wie sie auch in der Orientierungshilfe „Mit Spannungen leben“ 1996 von der EKD veröffentlicht wurde und in der festgestellt wird, dass die Ehe heterosexuellen Paaren vorbehalten bleiben muss und dass praktizierte Homosexualität gegen den Willen Gottes gerichtet ist.“

Weiterhin zitiert die Martinigemiende aus der zentrale Bekenntnisschrift der Reformation, dem Augsburger Bekenntnis von 1530 und ruft eindringlich zum Widerstand gegen die Kirchenleitung auf.

Wenn die Bischöfe aber etwas gegen das Evangelium lehren, festsetzen oder einrichten, haben wir Gottes Befehl, in einem solchen Fall nicht gehorsam zu sein, …. Wenn auch wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium predigen würden als das, was wir euch gepredigt haben, der sei verflucht…..

Wir stehen erst am Anfang der Auseinandersetzungen mit den christenfeindlichen Kräften in Kirche und Gesellschaft.“

Die Martinigemeinde hat zusammen mit der Abrahamgemeinde noch Ende 2024 nach der alten Satzung der BEK, das Ruhen der Mitgliedschaft in der BEK verkündet, da ihnen die neue eingeführten Zentralisierungen nicht gefiel. Zudem fürchten sie um die Freiheit, jeden erfundenen Blödsinn aus den antiken Büchern als heutiges Handlungsmuster zu verkaufen.

Ob die BEK zu diesem Angriff schweigt, bleibt abzuwarten. Immerhin wird die Stelle von Latzel und die Unterhaltungskosten der Kirche immer noch aus den Kirchensteuern der BEK finanziert.

Mit diesen Positionierungen dürfte die evangelikale Martini Gemeinde um ihrer Prediger Latzel, endgültig den Charakter einer mittelalterlichen Sekte angenommen haben. Allerdings und da haben sie in ihrer Polemik recht, die große Mehrheit der evangelischen Weltgemeinschaft von ca. 800 Millionen Anhängern steht, bei Fragen der Gleichberechtigung, der Ablehnung von Homosexualität und blindem Bibelglauben, an ihrer Seite, die 400 Millionen Orthodoxen und die vatikantreue katholischen Bischöfe, sicherlich auch. Und ganz sicher sind die homophoben Sprüche von Olaf Latzel ganz im Sinne der muslimischen Verbände in Deutschland.

Beim vielgepriesenen „Interreligiöser Dialog“ dürften sich die Genannten sicherlich gern zu ihren mittelalterlichen Meinungen, die fern von Demokratie, Gleichberechtigung und Toleranz sind, einig sein. Eine Koalition auf der Basis der weltanschaulichen Ansichten des Mittelalters und der blinden Gefolgschaft zu den alten Büchern, Bibel, Tora und Koran.

Latzels Gemeinde hat auch neue prominente Unterstützer. Der rechtsreligiöse Prediger Peter Hahne ist im August zu einer Wochenendveranstaltung in der Martinigmeinde angekündigt. Hahne ist Dauergast auf den rechten Netzportalen wie NIUS. Latzel und Hahne – passt !